Überblick: Politik in ROME II

Überblick: Politik in ROME II

Bei Auswahl einer Fraktion wählt Ihr innerhalb ihres politischen Systems auch eine Familie oder Partei. Euer Fraktionsführer steht an der Spitze der Partei. In Eurer Kampagne tragen viele Charaktere durch Gravitas zum Gesamteinfluss Eurer Partei innerhalb der Fraktion bei. Dadurch wächst der Einflussbereich, den Eure Partei in den Provinzen hat. Aber nicht alle Parteien werden Eure Herrschaft still mitansehen, da sie eigene Pläne und Ziele verfolgen. In der Fraktionsübersicht könnt Ihr mit allen in der Politik mitwirkenden Charakteren interagieren, indem Ihr sie befördert, es mit Bestechung oder Unterschlagung versucht, sie in die Familie aufnehmt oder aggressiv gegen sie vorgeht.

 

Durch sorgfältigen Umgang mit Charakteren von politischer Wichtigkeit und Ausnutzen der verschiedenen verfügbaren politischen Aktionen könnt Ihr den Einfluss auf die herrschende Macht in Eurer Fraktion verstärken. Loyalität ist der Schlüssel – Euer Ziel ist es, dafür zu sorgen, dass andere Parteien zufrieden und euch treu ergeben sind, denn sonst können sie in Eurem Einflussbereich für Probleme sorgen. Ein Aufstand kann, wenn die Loyalität einer Partei zu gering ist, zu einer Sezession und sogar zur Unabhängigkeit führen. Eure Entscheidungen im Verlauf der Kampagne wirken sich auf den Einfluss jeder Partei aus. Diese Entscheidungen können militärischer oder ziviler Natur sein und müssen nicht direkt politisch erscheinen: wer zum General ernannt werden soll, welche Technologien erforscht werden sollen oder wie Ihr Eure Wirtschaft lenkt.

 

Es gibt keinen einzig richtigen Ansatz. Politische Nichteinmischung (sprich: den Dingen ihren Lauf zu lassen und sich stattdessen mit zivilen und militärischen Angelegenheiten zu befassen) ist nicht unbedingt schlecht, zumindest kurzfristig. Auf lange Sicht führt Untätigkeit jedoch dazu, dass bestimmte Parteien ohne Euer Wissen unverhältnismäßig viel Einfluss verlieren oder gewinnen. Ein politisch aktiver Spieler muss seine Herrschaft so lange wie möglich aufrecht erhalten. Doch anderen Parteien werden sich früher oder später für eine Opposition gegen die Ordnung oder gar für eine Sezession entscheiden. Bei einer Sezession desertieren alle bestehenden Generäle und Admiräle der Oppositionspartei, zusammen mit ihren Streitkräften. Sie bilden eine neue feindliche Fraktion, deren einziges Ziel es ist, Euch zu zerstören. Lasst Ihr die Einflussstufen außer Acht, passiert dies womöglich zu einem unerwarteten Zeitpunkt. Die Loyalität einer Partei kann aber auch absichtlich verringert werden und zu einem Bruch mit Euch provoziert werden, nur um dann von den von Euch vorbereiteten Streitkräften ausgemerzt zu werden.

 

Bürgerkriege können mehrmals in der Kampagne auftreten und sind manchmal der einzige Weg, um mit einer unerschrockenen Partei umzugehen. Wenn Ihr derjenige seid, der die Sezession verursacht hat, wird es jedoch einfach sein, sie zu schlagen. Weitere Details findet Ihr unten

FAMILIEN & PARTEIEN

Je nach Größe Eurer Fraktion auf der Kampagnenkarte variiert die Anzahl der politischen Parteien zwischen zwei und fünf. Während der Kampagne müsst Ihr den Einfluss Eurer Partei in Beziehung zu den anderen (z. B. Senat, Hof oder Stammesrat) verwalten.  Das Gleichgewicht der politischen Macht ist jedoch eine größere Herausforderung, wenn der Einfluss von mehreren Parteien im Gleichgewicht gehalten werden muss. Partei-Loyalität will verwaltet werden, denn ansonsten seht Ihr Euch dem Risiko gegenüber, dass Parteien ihrer Unzufriedenheit mit einer Sezession Ausdruck verleihen. Wenn Eure Fraktion wächst, können neue Parteien entstehen und alte verschwinden, wenn diese nach einer Sezession im Bürgerkrieg besiegt werden.

WICHTIGE CHARAKTERE

Wichtige Charaktere nehmen am Leben und der Politik Eurer Fraktion teil. Sie treten im Spiel in Missionen, Ereignissen und Dilemmas auf, ebenso in der Fraktionsübersicht. Es handelt sich nicht nur um Generäle und Admiräle im Dienst (Kommandanten), sondern auch um Mitglieder Eurer Fraktion, Partei oder aus der Familie des Fraktionsführers.  Wichtiger noch gehören auch Staatsmänner zu den wichtigen Charakteren, die verschiedene Parteien aus Eurer Fraktionshauptstadt vertreten. Politisch gesehen sind Staatsmänner den Kommandanten gleichgestellt und ihre Gravitas trägt zum Einfluss bei. Im Gegensatz zu Kommandanten sind sie jedoch nicht auf der Kampagnenkarte präsent. Stattdessen bekleiden sie politische Ämter, bis eine neue Armee oder Flotte gebildet wurde und einen Anführer benötigt. Auch muss ein Kommandant nicht sterben, um ersetzt zu werden. Um dies zu erreichen, wählt Ihr seine Armee auf der Kampagnenkarte und geht in der Übersicht zur Option „Ersetzen“. Gebt Ihr einem bestehenden Staatsmann das Kommando über eine bestehende Streitkraft, wird der bisherige Kommandant abgesetzt und stattdessen zum Staatsmann gemacht.

GRAVITAS & EHRGEIZ

Gravitas ist die Beliebtheit und das Ansehen eines Charakters in der römischen Welt. Sie ist entscheidend für den Einfluss, den eine Partei hat. Alle Charaktere einer Partei tragen dazu bei, der Effekt ist jedoch relativ zur gesamten Gravitas der konkurrierenden Parteien. Hat eine gegnerische Partei also im Gegensatz zu Eurer eigenen mehrere Mitglieder mit hoher Gravitas, ist es wahrscheinlich, dass ihr Einfluss mit jeder Runde steigt, während Euer Einfluss sinkt.

 

Der Ehrgeiz eines Charakters steigert die Wirkung, die seine Gravitas auf den Einfluss seiner Partei hat. Behaltet also Eure ehrgeizigen Generäle im Auge. Je größer der Ehrgeiz eines Charakters verglichen mit dem anderer, desto größer der Effekt seiner Gravitas auf die Macht seiner Partei.

 

Durch Erhöhen oder Verringern der Gravitas der Charaktere einer Partei lässt sich deren Einfluss verändern. So könnt Ihr zum Beispiel Mitglieder einer Partei durch Gerüchte in Verruf bringen und so ihren Gravitas-Wert senken. Ein Attentat auf einen prominenten Gegner kann jedoch einen größeren Effekt haben, da die gesamte Gravitas des Charakters mit einem Schlag aus dem Spiel genommen wird. Adoption nimmt einen Charakter aus einer anderen Partei heraus und fügt ihn Eurer eigenen hinzu, mitsamt seiner Gravitas. Weitere Details zu politischen Aktionen findet Ihr unten.

EINFLUSS & UNTERSTÜTZUNG

Eure Partei gewinnt an Einfluss, indem sie Missionen abschließt, Siege auf dem Schlachtfeld verzeichnet und durch politische Machenschaften. Generäle, die einige Erfahrung angesammelt haben, können Eure Armeen und Flotten führen oder ein politisches Amt ausfüllen, das als Cursus honorum bekannt ist. Besetzte Ämter steigern den Einfluss Eurer Partei zwar, doch ein erfolgreicher General sorgt in Kriegszeiten für eine erhebliche Steigerung. Einfluss kann angespart werden in Zeiten, in denen Eure Partei mehr Gravitas als die Opposition hat. Jedoch könnt Ihr Einfluss auch für politische Aktionen, wie Attentate, einsetzen, um den Einfluss anderer Parteien in Eurer Fraktion zu unterwandern.

 

Einfluss wird in Prozent zwischen den Parteien in der Fraktionsübersicht aufgeteilt und kann in der Liste der wichtigen Charaktere eingesehen werden – zu finden in den Tabs für Fraktionspolitik und Fraktionscharaktere. Die Prozentangabe entspricht der Unterstützung, die jede Partei innerhalb der Fraktion hat, gewöhnlich durch eine unsichtbare „Patrizier“klasse. Diese Persönlichkeiten – Senatoren, Stammesältere oder Hofadlige – hängen von der Kultur der Spielerfraktion ab (die Unterstützung der Parteien von hellenistischen Fraktionen kommt eher von den Bürgern als von einer Patrizierklasse). Die Anzahl dieser machtgebenden Charaktere ist in jedem Fall begrenzt und sie können zu jedem Zeitpunkt nur einer einzelnen Partei Unterstützung bieten. Deshalb führt das Gewinnen oder Verlieren ihrer Unterstützung zu einer Veränderung des Einflusses. Dies ist wichtig bei der Abwägung politischer Handlungen, da viele von ihnen auf kurze Sicht die Unterstützung einer gewissen Anzahl von Patriziern, Untertanen oder Bürgern kostet. Bewegt die Maus über die Prozentangaben in der Charakterliste, um die genaue Menge Unterstützung jeder Partei genau zu betrachten.

 

Der Einfluss einer Partei ist an die Anzahl der Provinzen gebunden, die ihr unterstehen. Je höher der Einfluss einer Partei ist, desto mehr Städte teilen Zustimmung oder Abneigung gegenüber Euren Herrschaftsmethoden. Boni oder Strafen durch eine Partei betreffen alle Provinzen, die sich in ihrem Einflussbereich befinden.

 

Je nachdem, wieviel Macht Eure Fraktion innehat, können mit der Stufe Eures Einflusses zusammenhängende Fraktionseigenschaften verliehen. Diese können im Fraktionspolitik-Tab eingesehen werden.

LOYALITÄT

Um die Kontrolle über Eure Fraktion zu behalten, müsst Ihr die Loyalität der anderen Parteien für Eure Sache gewinnen. Die Loyalität jeder Partei spiegelt ihre Zufriedenheit mit dem Status Quo wider. Je höher sie ist, desto zufriedener ist diese Partei mit Eurem Regime. Ist sie niedrig, so ist diese Partei mit Euren politischen Entscheidungen nicht einverstanden. Diese Feindseligkeit kann zu Verrat und, falls Ihr sie ignoriert, zu einer Rebellion führen.

 

Loyale Parteien gewähren den Provinzen in ihrem Einflussbereich Boni, während unzufriedene Parteien für Strafen sorgen. Loyalität kann auf viele Arten aufgebaut oder verloren werden: politische Aktionen, Siege durch Generäle oder Admiräle der Partei oder durch den Tod eines Parteimitglieds. Sie wird außerdem durch das Imperium einer Partei beeinflusst. Je größer eine Fraktion wird, desto schwerer wird es, andere Parteien zu kontrollieren.

REGIERUNGSARTEN

Jede Fraktion beginnt in einer von vier möglichen Regierungsarten, von denen jede einen anderen fraktionsweiten Bonus hat. Das Ziel jeder Fraktion ist es, zu einem Imperium zu werden, was den größten Bonus gewährt. Dies kann allerdings nur erreicht werden, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden, wie etwa der Besitz einer großen Anzahl von Provinzen. Ein Spieler kann seine Regierung jederzeit reformieren, wodurch es kurzfristig zu Instabilität kommt. Dadurch können aber die Vorteile der neuen Regierungsart gewonnen werden. Es kann jedoch nicht jede Kultur zu jeder Regierungsform reformiert werden. So spielen Traditionen in östlichen Kulturen eine wichtige Rolle und eine Wahlmonarchie käme dort niemals in Frage.

IMPERIUM

Das Imperium Eurer Fraktion ist das Maß Eures Kampagnenfortschritts, wie er von Gegnern innerhalb Eurer Fraktion wahrgenommen wird. Es kann durch Eroberungen gesteigert werden. Steigt Euer Imperium auf einen hohen Wert, wird auch Politik wichtiger, da andere Parteien Euch zu diesem Zeitpunkt als Bedrohung erachten und eine Sezession und ein darauffolgender Bürgerkrieg mit jeder Runde wahrscheinlicher werden. In größeren Reichen lässt sich die innere Stabilität aufgrund der häufiger auftretenden politischen Zwischenfälle schwerer aufrechterhalten. Bei vollem Imperiumsstatus müsst Ihr die Situation genau im Auge behalten, da die Machenschaften der Opposition dazu führen können, dass Euer Einfluss stark schwankt. Auch gilt es zu bedenken, dass es nicht immer möglich sein wird, einen General von der „richtigen“ Partei zu rekrutieren. Ist die Loyalität in anderen Parteien zu niedrig, führt das zu einem Bürgerkrieg gegen Separatisten. Es kann schwer und auch kostspielig sein, die Loyalität für alle Parteien auf hohem Niveau zu halten. Es ist daher wichtig, schon zu Beginn des Spiels zu lernen, wie Euch Politik helfen kann. Hat sich Euer Reich dann vergrößert, solltet Ihr aktiv versuchen, an der Herrschaft zu bleiben.

 

Alle Informationen bezüglich des Imperiums Eurer Fraktion, einschließlich damit verbundener Eigenschaften und Effekte, findet Ihr in der Fraktionsübersicht.

SEZESSION & BÜRGERKRIEG

Das politische Geschehen in Total War: ROME II dreht sich darum, Eure Macht zu behalten und dafür zu sorgen, dass andere Parteien loyal sind. Ignoriert Ihr ihre Loyalität, können Eure Untertanen Euch verraten und werden versuchen, selbst an die Macht zu kommen. Wenn die Loyalität einer Partei zu niedrig ist, führen Misstrauen und Paranoia schließlich dazu, dass Eure Führung in der Fraktion in Frage gestellt wird. Dann kommt es zu einer Sezession – die Streitkräfte dieser Partei rebellieren gegen Euch und übernehmen als Erstes die Kontrolle über die Provinzen in ihrem Einflussbereich, um Euer Regime zu beenden. Hat Eure Fraktion genug Imperium aufgebaut und besitzt ein großes Territorium, kann sich diese Sezession in einen Bürgerkrieg entwickeln, in dem die anderen Parteien sich für eine Seite entscheiden müssen. Die neue Fraktion resultiert direkt aus der Opposition gegen die Herrschaft Eurer Partei in Eurer eigenen Fraktion. Diplomatische Aktionen mit ihr sind nicht möglich und sie wird stets versuchen, Eure Siedlungen zu erobern, um Euch letztendlich zu zerstören. Bürgerkriege dauern so lange an, bis die gegnerische Fraktion besiegt wurde und treten mehrmals in einer Kampagne auf, wenn das Machtverhältnis nicht unter Kontrolle gehalten wird.

CURSUS HONORUM

Cursus honorum sind die Ämter und Kommissionen, die einem Untertanen in Eurer Fraktion zugeteilt werden können, wenn diese ein bestimmtes Alter oder einen bestimmten Rang erreicht haben. Diese funktionieren ähnlich wie Charaktereigenschaften oder Haushaltsmitglieder und -objekte, indem sie nützliche Effekte verleihen. Der Cursus honorum ist mit Machtkosten verbunden, kann also dazu genutzt werden, nützliche aber potenziell gefährliche Persönlichkeiten zu beschwichtigen. Wenn alle Kriterien für eine Stufe des Cursus honorum erfüllt sind, wird das „Beförderung sichern“-Feld freigeschaltet: Klickt darauf, um das Amt zu vergeben. Beförderungen können als politisches Werkzeug eingesetzt werden, um die Loyalität einer Partei sicherzustellen, da ein hochrangiges Mitglied aus ihren Reihen im Amt sie zufrieden stimmen wird. Ihr Fraktionsführer ist von diesem System ausgeschlossen, da er schon das höchstmögliche Amt innehat. Er oder sie besitzt stattdessen ein besonderes Attribut, das sich je nach Regierungsart unterscheidet.

DIE FRAKTIONSÜBERSICHT

Dies ist der Mittelpunkt des politischen Systems, auf das über das Fraktionssymbol in der Mittel der Benutzeroberfläche der Hauptkampagne zugegriffen werden kann. Hier erfahrt Ihr alles Wissenswerte über die interne Politik Eurer Fraktion: wer Eure Gegner sind und wieviel Einfluss sie im Vergleich zu Euch haben, Ihre Loyalität und Attribute aller politisch relevanten Charaktere. In der Fraktionsübersicht könnt Ihr das Kräfteverhältnis durch politische Aktionen auf Parteien oder Charaktere beeinflussen, z. B. durch Schmeichelei oder Hinterlist.

 

Eure gegenwärtige Regierungsart und die durch sie verliehene Boni werden in diesem Tab angezeigt. Eine Reform der Herrschaft ist möglich, erzeugt aber kurzzeitig Instabilität, da es dem Volk schwerfällt, sich an Änderungen zu gewöhnen.

 

Die hier gelisteten wichtigen Charaktere sind Eure politischen Untertanen. Die von ihnen in jeder Runde durchlebten Irrungen und Wirrungen haben direkte Auswirkungen auf den Einfluss, den ihre jeweiligen Parteien gewinnen oder verlieren. Ein Klick auf das Bild eines Charakters zeigt Details über seine Eigenschaften, wovon besonders Gravitas und Ehrgeiz wichtig sind.

POLITISCHE AKTIONEN

Um an der Herrschaft zu bleiben, müsst Ihr sicherstellen, dass die Loyalität anderer Parteien stets hoch genug ist. Um dies zu erreichen oder zu erhalten, stehen diverse politische Aktionen zur Verfügung, von denen die meisten mit finanziellen und/oder politischen Kosten verbunden sind. Politische Kosten sind immer der Verlust von Unterstützung durch Einzelne der Patrizierklasse, was sich wiederum sofort auf den Einfluss Eurer Partei auswirkt. Diese Aktionen können sich jedoch auch langfristig auf den Einfluss auswirken: Ist die versuchte Manipulation der Gravitas erfolgreich, führt dies über mehrere Runden hinweg zu positiven Veränderungen.

 

Durch Klicken auf das Bild eines Charakters in der Fraktionsübersicht ruft Ihr die Benutzeroberfläche für diese Aktionen auf. Die Kosten erscheinen in den jeweiligen Tooltips. Nicht alle Aktionen lassen sich auf alle Charaktere anwenden. Es erscheinen nur die jeweils möglichen Aktionen. Diese sind wie folgt:

 

BEFÖRDERUNG SICHERN

 

Mitglieder aller Parteien können befördert werden, egal ob sie zur herrschenden Partei gehören oder nicht. Die Auswirkungen einer Beförderung sind nicht allein politischer Natur, da ein Charakter in einem höheren Amt auch eine höhere Gravitas hat. Gehört der Charakter nicht zur herrschenden Partei, erhöht die Beförderung die Loyalität seiner Partei. Solche Beförderungen gewähren außerdem besondere Eigenschaften des Cursus honorum, die wiederum ihre eigenen Effekte haben. Diese Aktion kann mehrmals ausgeführt werden (bis zu einer Maximalstufe), wenn der Zielcharakter für jede Beförderung das richtige Alter und den richtigen Rang besitzt. Auf der ersten Stufe kostet dies die Unterstützung einiger Patrizier. Neben dem Verlust an Unterstützung müssen für jede weitere Beförderung ansteigende finanzielle Kosten getragen werden.

 

GELDER UNTERSCHLAGEN

 

Jedes Mitglied der herrschenden Partei kann Gelder unterschlagen, um die Schatzkammer aufzubessern, verliert dabei aber an Einfluss und senkt die Loyalität anderer Parteien. Agiert ein wichtiger Charakter unehrlich, kann er die Kriegskasse verbessern, auch wenn dies riskant ist. Der Versuch, Gelder zu unterschlagen, ist nicht immer erfolgreich, aber Ihr verliert immer an Loyalität anderer Parteien.

 

VERWALTER

 

Ihr könnt einen Staatsmann entsenden, der bei der Verwaltung einer bestimmten Provinz helfen soll, um die öffentliche Ordnung zu verbessern. Diese Aktion kann für Mitglieder aller Parteien ausgeführt werden, wenn diese weder General noch Admiral sind. Der Charakter gewinnt an Gravitas, was der Bevölkerung in der Provinz seine Wichtigkeit verdeutlicht. Wenn Ihr einen Staatsmann der herrschenden Partei entsendet, werden andere Parteien Euch als gierig erachten, wodurch deren Loyalität sinkt. Wird stattdessen ein Mitglied einer anderen Partei entsendet, steigert das die Loyalität dieser Partei.

 

FESTMAHL ORGANISIEREN

 

Ein Staatsmann kann ein Festmahl organisieren, wodurch die Nahrungsversorgung in der Provinz verbessert wird. Generäle und Admiräle können diese Aktion nicht ausführen, aber jedes andere Mitglied Eurer oder einer anderen Partei kann hierfür ausgewählt werden. Wenn Ihr einen Staatsmann der herrschenden Partei entsendet, um den Massen zu helfen, werden andere Parteien Anstoß daran nehmen, nicht mit dieser Aufgabe betraut worden zu sein, wodurch ihre Loyalität sinkt. Wird stattdessen ein Mitglied einer anderen Partei entsendet, um der Provinz zu helfen, steigert das die Loyalität dieser Partei.

 

BESTECHEN

 

Durch Bestechung bewegt sich ein Charakter von einer gegnerischen Partei zu Eurer eigenen, was finanzielle und politische Kosten nach sich zieht. Dies ist nützlich, um die eigene Gravitas auf Kosten derer des Gegners zu steigern und hilft, das politische Gleichgewicht wiederherzustellen. Bei Erfolg verliert der bestochene Charakter Gravitas. Die finanziellen Kosten fallen bei Charakteren mit hoher Gravitas größer aus. Diese Aktion kann nur eingesetzt werden, wenn die Regierungsart Republik oder Imperium ist.

 

 

ADOPTIEREN

 

Diese Aktion ist im Prinzip dieselbe wie oben, nur dass diese nur eingesetzt werden kann, wenn die Regierungsart Monarchie ist. Allerdings verliert das Ziel keine Gravitas, wenn es zu Eurer Partei wechselt. Parteiführer können nicht adoptiert oder bestochen werden.

 

LOYALITÄT SICHERSTELLEN

 

Die einfachste Methode, um die Loyalität einer unzuverlässigen Partei sicherzustellen, ist die eines Geldgeschenks. Gebt Ihr einen Teil Eurer Kriegskasse dafür aus, könnt Ihr sicher sein, dass sie weiterhin von Eurer Herrschaft begeistert sein werden. Diese Aktion wird nicht auf ein Mitglied einer Partei angewendet, sondern auf die Oppositionspartei als Ganzes. Für unbedeutendere Parteien ist die benötigte Summe sehr gering, aber je höher der Einfluss einer Partei, desto teurer kommt Euch ihre Unterstützung zu stehen. Wollt Ihr eine Sezession verhindern, müsst ihr eventuell die Schatzkammer nutzen. Diese Aktion kann eingesetzt werden, wenn die Regierungsart Union/Bund oder Imperium ist.

 

PROVOZIEREN

 

Wenn ein Konflikt mit einer Oppositionspartei nicht vermieden werde kann, könnte es klug sein, ihren Zorn früh zu erregen, bevor sie genug Einfluss haben, um eine echte Bedrohung zu werden. In diesem Fall könnt Ihr diese Aktion auf eine Partei anwenden, um sie damit eventuell zu einer Sezession zu zwingen. Diese Provokation kann eine kleine Rebellion sehr leicht zu einem fraktionsweiten Bürgerkrieg anwachsen lassen. Darauf müsst Ihr gefasst sein, wenn Ihr den Zorn Eures politischen Rivalen entfacht. Diese Aktion kostet Gold und wird teurer, wenn Euer Imperium wächst. Sie kann in Erbmonarchien und im Imperium eingesetzt werden.

 

SÄUBERN

 

Erscheint Euch Eure rivalisierende Partei als zu stark, könnt Ihr Euch dafür entscheiden, ihre Anhänger gewaltsam aus Eurem Staat zu entfernen. Dadurch sinkt ihr Einfluss in allen Provinzen, gleichzeitig aber auch die Loyalität aller Parteien, die nun in Euch einen brutalen Diktator sehen. Je größer das Imperium Eurer Fraktion ist, desto stärker belastet diese Vertreibung Eure Schatzkammer.

 

 

DIPLOMAT

 

Ihr könnt einen Staatsmann als Diplomaten in eine andere Fraktion entsenden. Dies kann jedes Parteimitglied sein, das nicht in Eurem Militär als General oder Admiral dient. Dieser Charakter reist zu einer ausgewählten Fraktion, um eine vorteilhafte Beziehung für Euren Staat zu verhandeln. Nach einigen Runden der Verhandlung kehrt der Diplomat mit den Ergebnissen in den Senat zurück. Wenn Euer Diplomat zu schmeicheln weiß und sich geschickt verhält, wird er vielleicht mit Gold, einem Bonus für Eure Fraktion oder sogar Ländereien belohnt! Wenn der Vermittler sich allerdings ungeschickt anstellt, verschlechtern sich die Beziehungen und sein Leben könnte dadurch verwirkt sein.